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Historisches Lexikon

Polit. Gem. SO, Bez. Wasseramt, kleines Haufendorf an der Kantonsgrenze gegen Bern in Moränenlandschaft des Rhonegletschers; auf Gemeindegebiet liegt zur Hälfte der Inkwilersee.
1429 ze Bollikon. 1684 92 Einwohner.; 1798 126; 1850 230; 1888 295; 1900 265; 1920 251; 1950 273; 2000 489.
Den Zehnten von Bolken besass bis zur Reformation die Propstei Herzogenbuchsee des Klosters St. Peter im Schwarzwald, die ihn von 1350 an als Haftung für die Burgrechtssteuer in Solothurn einsetzte. Zuerst vermutlich nach Herzogenbuchsee kirchgenössig, wurde Bolken nach der Reformation den Kirchen von Hüniken und Kriegstetten zugewiesen und 1684 der neuen Pfarrei Aeschi zugeteilt, die auch Gerichtsort war.
Landwirtschaftlich geprägte Siedlung mit knapper Feldflur, Waldanteilen auf dem Oenzberg und im Unterwald nebst postglazialen, bis um 1900 zur Torfgewinnung genutzten Moosgebieten. 1857 von der Eisenbahnlinie Olten-Herzogenbuchsee-Solothurn berührt, bis ins 20. Jh. ohne Haltestelle. Im kleinen Bauerndorf entstand in jüngster Zeit eine kleine Zahl von Gewerbebetrieben.


Literatur
-L. Jäggi, U. Ingold, Solothurn. Wasseramt, 1966, 67 f.
-R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 213-215


Autor: Peter Kaiser